Ateliermuseum // Tag des offenen
Denkmals // 13.09.2009
...Sie war
Meisterschülerin von Wilhelm Gerstel und wurde in
Monumentalplastik von Arno Breker unterrichtet. Für ihre
Leistungen erhielt sie 1941 das Villa-Massimo-Stipendium für
Rom (www.villamassimo.de).
Wegen ihrer Mitarbeit in der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" wurde sie
1942 verhaftet und zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Anfang 1944 gelang
ihr die Flucht aus dem Zuchthaus Cottbus zur Roten Armee. Nach Berlin
zurückgekehrt erhielt sie Ende 1945 vom Bezirk Wilmersdorf den
Auftrag, ein Thälmann-Portrait zu gestalten. Die
Künstlerin
gewann 1950 einen internationalen Wettbewerb der DDR für ein
Thälmann-Denkmal, das nach dem Mauerbau 1961 jedoch nicht
realisiert wurde. Sie schuf viele Portraitplastiken, wie die von Lenin
(1946) und Liebknecht (1949) sowie nach ihrer Übersiedlung in
die
DDR (1953) die von Stalin (1953), Pieck (1957), Ulbricht (1963) und
Thälmann (1977/78, II. Version). Das handwerklich perfekte
Werk
der Künstlerin wird sicher
auch Diskussionen anregen, welche Rolle die Künstlerin in der
DDR
einnahm. Die Biografie von Ruthild Hahne verdeutlicht in besonderer
Weise , wie die junge DDR Künstler, die oft durch traumatische
Erlebnisse während der Zeit des Nationalsozialismus
geprägt
waren, anzog. Sie glaubten, in der DDR ihre künstlerischen
Intentionen umsetzen zu können.