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Gehe zu: Wikileaks |
>> 11.12.2010
"Sweden authorizes INTERPOL to make public Red Notice for
WikiLeaks founder ASSANGE, Julian
Paul. LYON, France - INTERPOL has made public the Red Notice, or international
wanted persons alert, for WikiLeaks founder Julian Assange at the request of
Swedish authorities who want to question him in connection with a number of
sexual offences." (Quelle: Interpool)
In der Berichterstattung werden die Anschuldigungen gegen Assange gern mit dem Portal und seiner Arbeit vermengt. Eine erwiesene Schuld von Assange wäre für WikiLeaks und seine Glaubwürdigkeit nachteilig. Aber diese Schuld muss nach rechtsstaatlichen Grundsätzen nachgewiesen werden. Es wäre dann sicher auch Herrn Assange vorzuwerfen, dass er damit dem Ansehen von WikiLeaks geschadet hat. Bis zu diesem Nachweis gilt für Herrn Assange die Unschuldsvermutung. Derzeit fällt ein Interesse auf, die Enthüllungsplattform und die persönlichen Anschuldigungen zu vermengen, um WikiLeaks zu schaden. Kontensperrungen, Aufkündigung von Geschäftsverhältnissen und Drohgebärden auch aus den USA belegen das. Einzelne Politiker aus den USA plädieren sogar für die Hinrichtung der Whistleblower, so der frühere republikanische Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee (Quelle meedia.de). WikiLeaks hat sich durch Veröffentlichungen aus Botschaften, Geheimdienst-Dokumenten und weiteren sicher nicht nur Freunde gemacht. Der Unterschied der mehrheitlichen Medien zu WikiLeaks ist nicht nur die Exklusivität des Materials bei WikiLeaks, sondern auch die unzensierte Veröffentlichung. Die Information über die innersten Entscheidungsabläufe von Staaten und Organisationen dient dem Informationsinteresse aufgeklärter Menschen. Die Medien selbst haben diese Information nicht oder halten sie aus Gründen der eigenen Abhängigkeit und Verflechtung im Sinnne der Interessenkollision zurück. In diesem Verständnis ist WikiLeaks eine wichtige Ergänzung und Informationsquelle, ein Teil einer "Demokratie von unten". Mit diesem neuen Selbstverständnis müssen diejenigen umgehen lernen, die bislang von einer unzureichenden Informiertheit der Menschen profitiert haben. Es muss auch klargestellt werden, das nicht die Vermutungen von WikiLeaks und den Unterstützern der Plattform eine Verschwörungstheorie darstellen, sondern die Verschwörung besteht in einer Verklärung von Tatsachen, die nach ihrer Aufdeckung eine Verfolgung der Akteure in Gang setzen, wie sie jetzt zu beobachten ist. |
Schlagzeilen
machte WikiLeaks u.a. mit der Veröffentlichung eines Videos zum Irak-Krieg, das auf YouTube
unter "Collateral Murder - Wikileaks - Iraq" abgelegt ist. Bei dem Angriff am 12. Juli 2007 kamen der Fotograf Namir Noor Eldeenund und sein 40-jähriger Fahrer und Assistent Said Chmagh ums Leben. |
Gastkommentar von Heinz Anlauf // letzter Generalsekretär Deutsche Forum Partei (DFP) // 16. September 2010 Meiner Kenntnis nach war Michael Gorbatschow der einzige legitime und beteiligte Politiker, der in einem präzisen Satz auf eine Einladung zu einer Demo der Erinnerung an den Tag der Vereinigung im vergangenen Jahr antworten lies. "Nicht uns Politikern gehört die Ehrung, sondern den mutigen Bürgern der DDR, die mit friedlichen Mitteln ihre Regierung zur Aufgabe zwang. Dies ist ein Ehrentag für das Volk, wir hatten nur dessen Forderungen ernsthaft zur Kenntnis zu nehmen und durch entsprechende Regelungen umzusetzen." Er hat damit die Sympathien, die ihm sein von uns wohlverstandenes "wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" erworben hatte, bei vielen ehemaligen und alt gewordenen Bürgerrechtlern, beim Volk auf den Straßen, in den Kirchen und heimlichen Treffs, ein zweites Mal für sich erworben. Ein trauriger Anlass, der Tod der uns unvergessenen, mutigen und tapferen Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley, war für den selbsternannten Vater der Einheit, Altbundeskanzler Helmut Kohl, im Gegensatz zu Gorbatschow, eine eigene Rollenverteilung zur Beendigung der DDR wert. In seinem Nachruf, veröffentlicht am 13.September 2010, erklärt der Altkanzler: "Sie, (Bärbel Bohley) die Bürgerrechtlerin, hatte ganz andere Vorstellungen als ich, der deutsche Bundeskanzler, für den die deutsche Einheit die Erfüllung eines Traumes war." Weiter führt er aus: ..dass die Bürgerrechtler keine homogene Gruppe waren und dass sie Akteure neben anderen waren, schmälert ihre Verdienste nicht, zumal die deutsche Einheit 1990 nicht das Verdienst einzelner war, sondern das Ergebnis einer historischen Konstellation von Personen und Ereignissen". (Auszug BILD v.13.09.10) Nun wissen wir es also ganz genau, es bleibt nur unklar, was zuerst war, die Henne oder das Ei. In diesem von Ihnen, Dr. Kohl, dargelegten Sinn, haben Sie dann wohl auch Ihre Nachfolgerin Angela Merkel, ihres Zeichens in der DDR Kreissekretär der FDJ für Agitation u. Propaganda auserwählt, dem vereinten Deutschland vorzustehen. Dieses historische Verdienst streite ich ihnen keinesfalls ab, sonders es bleibt uns noch verbliebenen und lebenden Bürgerrechtlern in steter Erinnerung. Heinz Anlauf Ehemals Neues Forum, letzter Generalsekretär Deutsche Forum Partei (DFP) Artikel im Kontext // Friedliche Revolution... Seitenanfang |
Kurzfilm
(02'34)
Video: Martin Sachse 01.2010 / Musik: Peter
Herold / Länge: 02'34 |
>> Deutschland schafft sich ab / Dr. Thilo Sarrazin Gastkommentar zu einem umstrittenem Buch Sarrazinaden und Sirenenklänge / von Carl-Wolfgang Holzapfel Nun hat es die Political-Correctness-Connection geschafft. Sarrazin wirf das (berufliche) Handtuch. Willkommen im Club der Jenningers, Hohmanns & Co. Das ist ja nicht neu in unserer neuen DDR. Wer ausspricht, was die Mehrheit denkt und die (führende) Minderheit nicht lenkt, ist neudeutsch out. Klar: Früher stand die Gestapo, später die Stasi vor der Tür. Das ist heute (noch) erträglicher: Der unliebsame Leserbriefschreiber wird mit einem Salär aus dem Beruf gekippt; der freche hungerstreikende Herausforderer eines Ministers wird mit einer Abfindung versehen und um seine Karriere gebracht; ein Bundestagspräsident wird an den Pranger gestellt und verbal zur Demission geleitet (weil er eine Rede falsch betont hat, also wohl doch kein Schauspieler war); einem Bundestagsabgeordneten wird die Rede im Munde verdreht – sein politisches Aus. Andere sind sensibler, packen noch zu einer Zeit ihre (politischen) Kleider in den Koffer und wechseln (in die Wirtschaft), ehe sie gewechselt werden. (Hat da einer März oder Koch geflüstert?) Der heftig umstrittene Buch-Autor hat sich das zu Herzen genommen. Für seine Gedanken- und Meinungsfreiheit hängt er lieber seinen lukrativen Bank-Job an den Nagel. Was die verbleibenden Bezüge oder Einmal-Zahlungen nicht richten, das spülen die Buch-Honorare in die Familienkasse. Und so lange das so ist und (noch) keine Ledermäntel Herrn Sarrazin "zur Klärung eines Sachverhaltes" die Aufwartung machen, so lange dürfen wir uns einhämmern, das alles nicht so schlimm ist, wie es aussieht. Hoffentlich bleibt das noch möglichst lange so. Denn die (aussterbenden) Alten wissen noch, wie schnell man in einer Diktatur aufwacht, weil man versäumt hat, rechtzeitig die Stimme zu erheben oder sich gar gegen die Boten der Unfreiheit zur Wehr zu setzen. Ach ja: Die Jugendrichterin dürfte, wenn sie es denn irgendwoher verfolgen kann, eigentlich froh sein, wenn ihre Buchhonorare den Erben zufließen und sie sich den Ritt durch die Mobbing-Meinung erspart hat. Sarrazin hat gezeigt, wohin es führen kann, wenn man nicht einer momentanen Verzweiflung nachgibt… Man wird dem Boulevard zum Fraß vorgeworfen. Link zum Artikel auf mauerdemonstrant.wordpress.com |
Satire
Benachrichtigung über eine
Teileinziehung Aus
der Reihe: "Geschichten von Herrn B."
Um
sich künftige Diskussionen über
Buchveröffentlichungen
zu ersparen schlägt Herr B. vor, diese Bücher auf
einen Index
zu setzen, wie es in der DDR selbstverständlich war. Herr B.
schmuggelte mit Unterstützung seiner französichen
Freundin
Bücher nach Ostberlin, um sie dort nach dem
"Weitergabeprinzip" zu
verteilen. Als er sich eine Buchsendung auf "normalem" postalischem Weg
in die DDR senden ließ, wurde diese beschlagnahmt. In dem
zugestellten Vermerk lautet es:
"Benachrichtigung
über eine Teileinziehung / 23.12.77 // Deutsche Post /
Bahnpostamt
/ 1005 Berlin /Straße der Pariser Kommune 8-10
Taschenbücher, 2 St. Es handelt sich zugleich um Gegenstände, die gemäß Ziffer 1.1.1. der "Liste der verbotenen Gegenstände", wie sie dem Büro des Weltpostvereins bekanntgegeben wurde, zum Versand in Postsendungen in die DDR nicht zugelassen sind..." Die Freundin von Herrn B. schmuggelte bis zu ihrer Ausweisung aus der DDR weiter Bücher in die DDR und nutzte dabei auch Botschaftskontakte. Eben Zivilcourage, von der hierzulande alle reden, sie doch eher Seltenheitswert hat. Mit Grüßen von Herrn B. // Martin Sachse / 11.09.2010 Geschichten von Herrn B. stehen stellvertretend für die Erlebnisse und Erfahrungen Dritter, die diesen zu Grunde liegen. |
>> Im Bereich Text/Wirtschaft // Link:
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>> Im alten Ahawah-Gebäude waren in der Vergangenheit u.a. ein jüdisches Krankenhaus, das Kinderheim Ahawah und eine Mädchenschule untergebracht. Die Initiatorin des Ahawah-Projektes (ahawah vision) Avitall Gerstetter möchte in diesem Gebäudekomplex eine Vision realisieren - ein Forum für interreligiösen und interkulturellen Gedankenaustausch. "Ein Ort der für Toleranz, Weltoffenheit, Respekt und Nachhaltigkeit steht" (Quelle: Presseinformation ahawah vision) Als Förderer konnten die Porzellanmanufaktur MEISSEN und die Glasmanufaktur Theresienthal gewonnen werden. Mit limitierten Auflagen von rituellen jüdischen Gegenständen der Manufaktur MEISSEN und Glaseditionen der Manufaktur Theresienthal soll das Projekt mit finanziert werden. "Das zukünftige Ahawah Mehrreligionenhaus steht für interkulturellen Dialog in Religion und Kunst. Hier wird Studierenden unterschiedlicher Nationalitäten Wissen über andere Religionen und Kulturen vermittelt und zwischenmenschliche Begegnungen mit anderen Nationalitäten ermöglicht und gefördert." (Quelle: Presseinformation ahawah vision) Ein solches Projekt ist ein wichtiger Mosaikstein für das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen von Kulturen und Religionen und gerade deshalb heute so wichtig, wo oft Konfrontation so manche Hoffnung auf ein friedliches Miteinander zunichte macht. Ergänzende Informationen erhalten Sie auch auf den Seiten von ahawah-vision im Internet. Bilddokumentation und O-Ton-Auszug rechts >>
Verwandte Themen // Jüdisches Leben / Erinnerung Film zum Mahnmal "Gleis 17" //
Berlin-Grunewald |
Fotografie:
Porzellan-Manufaktur MEISSEN Pressekonferenz
/ Ausschnitt / O-Ton >> Zur Bilddokumentation // PK ahawah vision >> Image-Film der Porzellan-Manufaktur Meissen (Auszug)
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>> Grafik: R+V Versicherung 2008 Die R+V Versicherung stellte in Berlin die Studie "Die Ängste der Deutschen" am 04.09.2008 vor. Interessant ist in diesem Jahr, dass 76 Prozent der Deutschen Angst vor Preissteigerungen haben. Die neue Armut in Deutschland betrifft auch viele Menschen des sog. Mittelstandes, die die enormen Kosten-steigerungen nicht mehr ausgleichen können. Gleichfalls wächst in Berlin die Zuversicht, trotz großer Sorge vor explodierenden Preisen. Das Problem steigender Preise wird in allen Bundesländern gleichermaßen gesehen. Die Studie zeigt auch, das sich die Ängste und Sorge in den alten und neuen Bundesländern weiter angeglichen haben. In der Statistik der R+V Versicherung (Grafik oben) finden Sie weitere Positionen der Studie. Die komplette Studie finden Sie auf den Seiten der R+V Versicherung. Als Langzeitstudie ist sie durch die Kontinuität und die Beibehaltung des Fragenkataloges repräsentativ. Martin Sachse
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Professor Manfred G. Schmidt,
Politologe
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>> Absage vom Hamburger
Bahnhof, Streit der Kulturen relativiert die künstlerische Freiheit... Die heftige Debatte im Streit um die Mohammed-Karikaturen hat deutlich gemacht, dass die politischen Auswirkungen von unüberlegten oder gewollten Provokationen der einen oder anderen Seite die Versöhnung von Kulturen und Religionen nachhaltig belastet. Im Karikaturenstreit wurde einerseits zu Recht die publizistische Freiheit verteidigt - die Einbeziehung von Mohammed (oder auch Jesus) in diese Kunst-Form ist gewiss problematisch, verletzt sie doch potenziell die Gefühle religiöser Menschen. Auf der anderen Seite muss auch festgestellt werden, dass die Provokation von einigen Teilen des Islam bewusst gesucht wird. Im Nachhinein ist man immer schlauer, so hätte man hier eher abgeraten, solche Formen der Dastellung zu nutzen. In dieser Sache besteht also auch fernerhin Dikussionsbedarf. In der beabsichtigten Installation des deutschen Künstlers Gregor Schneider sehe ich eine solche Provokation nicht. Auch der Künstler weist eine solche Deutung zurück. Das Verbot, die Großskulptur auf der Kunst-Biennale in Venedig auf dem Markusplatz zu zeigen, ist damit eher unverständlich. Die jetzt unterstellte Assoziation des Kunstwerkes in Bezug auf Mekka hätte somit also eher zu einem Dialog zum Thema führen können. Die italienischen Regierung hatte wie auch die venezianischen Behörden eine Verunglimfung des Islam und entsprechende Konsequenzen befürchtet - die Terrorproblematik eingeschlossen. Die Installation auf dem Markusplatz kann in diesem Zusammenhang jedoch eher als eine Versöhnung der Religionen gesehen werden - ist doch gerade dieser Platz in unserer Kultur und Relgion tief verwurzelt. Die "Öffnung" dieses Platzes für eine solche Installation kann also auch umgekehrt interpretiert werden, d.h., dass sich unsere Kultur dem Islam gegenüber offen zeigt. Nun muss hier wohl eher ein Einschnitt in die Kunstfreiheit gesehen werden, die so nicht Schule machen sollte. Möglicherweise ein Beleg dafür, inwieweit bestimmte Teile des Islam bereits unsere Entscheidungen unbewusst mitbestimmen. Um es nochmals klarzustellen, die Verunglimpfung von Relgionen und deren Vertretern ist inakzeptabel und verletzt sehr wohl die Gefühle der Menschen. Das ist in dem Kubus von Gregor Schneider nicht zu sehen. Nach Aussage des Künstlers in der "Welt" vom 16. Juni 2005 richtet sich die Absage damit "formal gegen einen abstrakten Kubus, eine Ikone der modernen Kunst." In dem Artikel sagt Gregor Schneider weiterhin: "Die Kaaba ist eines der unfaßbarsten, geheimnisvollsten und schönsten Gebäude der Welt". Es wird deutlich, wie sehr der Künstler von diesem Ort fasziniert ist. Und gerade in diesem Kontext steht sein Werk. In "Kulturzeit" (3sat) wurde nun berichtet, dass das Projekt auch vom Hamburger Bahnhof Berlin, dem Museum für Gegenwart verworfen wurde. Dabei beruft sich der Direktor des Museums auf "innerhierarchische" Entscheidungen der Staatlichen Museen zu Berlin. So kann man es vermeiden, Haltung zu zeigen - schade für Berlin und ein Armutszeugnis für die Argumentation der Staatlichen Museen zu Berlin.
Seitenanfang 07.02.2006-001 18.06.2008-002
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Satire: Vermeidet Streit! Deshalb: Kunstwerke an Orte, wo sie nicht gesehen werden. 3D-Rendering, Martin
Sachse / 3-2006 |