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>>Der Bundestag als Kontrollinstanz Anspruch und Realität - Ein Kommentar // 23.11.2010
Die parlamentarische Kontrolle bezieht sich auf die Kontrolle der exekutiven Staatsgewalt. Diese ist elementarer Bestandteil unseres politischen Systems. Dem innenpolitischen Sprecher der Fraktion "Die Grünen", Wolfgang Wieland, wurden 2 Themen mit der Bitte einer Überprüfung der Sachverhalte vorgelegt. Sie betreffen: 1. Die Zahlung der sog. Ministerrente an Lothar de Maiziere 2. Die Verzögerungen von Gerichtserfahren im Kontext des Zwinger-Verfahrens/"Sachsensumpf" Nach nunmehr zahlreichen Gesprächen und Bemühungen über einen langen Zeitraum liegt eine Beantwortung immer noch nicht vor. zu 1. Nach dem Bekanntwerden von Dokumenten, die der Autor Willy H. Schreiber in seinem Buch "Im Visier-Chronik einer Flucht" veröffentlicht hat, war zu klären, ob diese eine belastende Aussage darstellen. Nach dem Gesetz zur Ministerrente wäre eine Zahlung im Fall der Verstrickung eines Empfängers in das DDR-Unrechtssystem gesetzeswidrig und damit eine Veruntreuung von Steuergeld. Bis heute bekamen weder Medienvertreter noch der Bundestag eine Aussage darüber, ob die Zahlung geleistet wird, oder nicht. Siehe
auch Beitrag: zu
2. Das Thema
Zwinger-Verfahren/"Sachsensumpf" sorgte nach der Verurteilung von 2
Journalisten, die zum Thema recherchiert und im "Spiegel"
veröffentlicht hatten, bereits für
größeres
Medieninteresse. Der Artikel belastete einen Richter a.D. Auch Beamte
sind in Sachsen ins Visier von Ermittlern und Behörden
geraten.
Anhängige Verfahren werden seit Jahren nicht zum Abschluss
gebracht. Das betrifft auch einen Beamten aus NRW, der dort seine
Dienst
versah. Die anhängigen Verfahren und Klagen des Beamten, der
zu Unrecht beschuldigt wurde, liegen seit
Jahren bei der Staatsanwaltschaft Dresden. Diese Verfahrensweise stellt einen tiefen Graben zwischen Auftrag und Arbeit des Parlamentes dar, der nicht akzeptabel ist.
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Bundestag / Jakob-Kaiser-Haus Fotografien: Martin Sachse 02.2010 |
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Martin Sachse 3.2008 / Impressum |
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